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Bericht grenzüberschreitende Korridore

Die gesetzten Ziele wurden erreicht, wobei im Laufe der Arbeiten die Notwendigkeit entstand, sowohl den Ablauf des Projekts als auch die Art und den Inhalt der angekündigten Maßnahmen, die unten dargestellt sind, anzupassen:

  •    Die Ausarbeitung gemeinsamer Methodik zur Bewertung des Vorkommens von Populationen ausgewählter Arten (Absprachen hinsichtlich der Bewertung bestehender Datenquellen, der Art der Zuordnung im Gelände sowie der teilnehmenden Projektpartner). Im Rahmen des Vorbereitungsworkshops in Frankfurt/Oder wurde auf der Grundlage des von der Gesellschaft IUS im Rahmen des Auftrags erstellten Konzepts die weitere Vorgehensweise vereinbart. Im Detail wurde Folgendes vereinbart:
  •    Das Monitoring des Wolfs wird anhand bestehender Datenquellen sowie der Befragung von Experten geführt. Auf der deutschen Seite werden an bestimmten Stellen zusätzlich Fotofallen angebracht.
  •    Die Bestimmung der Population des Fischotters wird anhand von Vor-Ort-Besichtigungen in Gebieten entsprechender Gewässer und der Bewertung von  Datenbeständen sowie zusätzlich auf der deutschen Seite anhand von Fotofallen erfolgen, die neben Durchlässen angebracht sind.
  •   Die Bestimmung der Population des Eisvogels wird auf der deutschen Seite von der entsprechenden örtlichen Abteilung des Naturschutzbundes NABU durchgeführt. Die Beringung wird auf der deutschen Seite nicht durchgeführt. Die Maßnahmen werden zwischen dem NABU und der Arbeitsgruppe von Prof. Jerzak ( poln. Naturschutzbund/Universität Zielona Góra) koordiniert.
  •    Die Sumpfschildkröte: Die Bestimmung der Population wird auf der polnischen Seite in den bekannten Lebensräumen erfolgen. Auf der deutschen Seite werden Gewässer erfasst, die potenzielle Biotope der Sumpfschildkröte sein können.
  •   Die Erfassung und Auswertung von Daten aus den für Natur- und Forstschutz zuständigen Institutionen, Naturschutzvereinen, Universitäten und Veröffentlichungen über ausgewählte Arten: Auf der deutschen Seite erfolgte bereits eine Absprache mit dem Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Die Brandenburger NABU-Abteilung wird im Rahmen des Auftrags ihre Daten über das Vorkommen des Eisvogels zur Verfügung stellen. Die Oberförsterei Cybinka wird die Arbeitsgruppe von Prof. Jerzak unterstützen – unabhängig von der Mitfinanzierung des von der Oberförsterei parallel eingereichten Projekts über Naturbildung und Fremdenverkehr.
  •   Auf dem Server der Universität Zielona Góra wurde eine GIS- Datenaustauschplatform installiert. Der Austausch erfolgt mithilfe der Dateien des Programms ArcGIS (mdb-Format).
  •    Es wurden die Gebiete ausgewählt, auf denen auf der polnischen und deutschen Seite das Monitoring durchgeführt werden soll.
  •    Die erste Sitzung/Workshop zur Eröffnung des Projekts (Vorbereitungen, Absprachen, meritorische Arbeit) wurde am 28.02.2013 in Frankfurt/Oder durchgeführt und erfreute sich großen Interesses auf der polnischen und deutschen Seite.
  •    Die das Projekt begleitenden Werbemaßnahmen wurden in Form einer deutsch-polnischen Broschüre, der Veröffentlichungen auf den Internetseiten www.wildkorridor.de und www.stiftung-nlb.de, des Informationsberichts („Newsletter), der Teilnahme an Konferenzen und der Pressemitteilungen durchgeführt. Die entsprechende Bestätigung der Werbemaßnahmen wurde in der Euroregion samt dem Bericht vorgelegt.
  •    Die Ergebnisse der Erfassung wurden ins GIS eingegeben und es wurden Verbreitungskarten auf der polnischen und deutschen Seite erstellt.
  •    Die Tafeln mit der Beschreibung einzelner Tierarten sowie die Konzepte entsprechender Maßnahmen wurden erstellt und in den Maßnahmenblättern sowie Maßnahmenplänen zusammengetragen.


Sumpfschildkröte

Emysorbicularis, Rückenpanzerlänge: ca. 20 cm, Körpergewicht: ca. 1 kg, Lebenserwartung: 90-120 Jahre

Die Sumpfschildkröte ist die einzige wild lebende Wasserschildkrötenart in Polen. Sie wärmt sich gern in der Sonne, wenn es jedoch heiß ist, bleibt sie im Wasser.

Ihre Entwicklung ist sehr langsam. Im Alter von 8 Jahren wiegt sie lediglich ca. 80 g. Bei der Geburt ist sie 3-3,5 cm lang und ca. 5 g schwer. Die Männchen sind im Alter von 12 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen im Alter von 20 Jahren. So späte Geschlechtsreife sowie niedrige Fruchtbarkeit bei gleichzeitiger Zerstörung natürlicher Biotope der Schildkröten durch den Menschen können für diese Tierart fatale Folgen haben. Die Sumpfschildkröte ist sehr selten und steht seit 1935 unter strengem Naturschutz.

 

Eisvogel

Alcedoatthis, Körperlänge: 16,5 cm, Körpergewicht: 35 g, Schnabellänge: 4 cm, Brutdauer: 20 Tage

Der Ruf des Eisvogels ist scharf und klingt wie anhaltendes „tije". Seine Stimme erinnert auch an schrilles Pfeifen oder wiederholendes „tut tut".

In der Zeit des Nestbaus reserviert jedes Paar für sich einen einige hundert Meter langen Flussabschnitt und verteidigt ihn vor anderen Eisvögeln. Es kommt zu heftigen Kämpfen zwischen den um das jeweilige Gebiet rivalisierenden Männchen. Die Gegner drohen einander, verfolgen sich, stürzen ins Wasser und versuchen sich gegenseitig zu ertrinken. Derjenige, den der erbitterte Kampf erschöpft hat, verlässt das streitige Gebiet.

Der Eisvogel ist ziemlich fressgierig. Im Nest verschlingen 7 wachsende Küken ca. 1000 kleine Fische, meistens der gängigsten Fischarten. Wenn sie mit ihren ersten Flügen beginnen, steigt ihr Körpergewicht von den anfänglichen 3 g auf 30 g an. Am siebzehnten Lebenstag erreicht der Appetit der Küken ihren Höhepunkt, sie sind dann imstande täglich ca. 80 Fische zu fressen.

Der Eisvogel steht unter strengem Naturschutz.

Das Verschwinden dieses kleinen Vogels ist vor allem auf den Verlust seiner Biotope, die Wasserverschmutzung und das Stören durch Angler und Urlauber zurückzuführen.

 


Wolf

Canis lupus, Länge: 1-1,6 m (+ 40-50 cm langer Schwanz), Widerristhöhe: 80-100 cm, Körpergewicht: 27-54 kg. Die Männchen (Wolfsrüden) sind größer als Weibchen (Wölfinnen) um ca. 20-25%.

Als Tierart mit territorialen Ansprüchen braucht der Wolf viel Raum. Normalerweise ist das von einem Rudel besetzte Territorium 100-300 km2 groß, wobei diese Größe vom Gebiet und der Verfügbarkeit der Nahrung abhängig ist.

Die Wolfrudel zählen bis zu 20 Exemplaren, üblicherweise sind sie aber viel kleiner und stellen eine Familiengruppe dar, die aus dem Elternpaar, den Jungtieren und Welpen sowie eventuell einem Teil der Wölfe aus dem Vorjahr besteht. Die Rudel haben eine streng definierte innere Hierarchie.

Die Wölfe verfügen über ein entwickeltes Kommunikationssystem bestehend aus Tönen, der  Körpersprache sowie chemischen Substanzen – Pheromonen und der Markierung mit eigenen Exkrementen.

Dieses große Raubtier kann unter schwierigen Bedingungen sogar bis zu zwei Wochen ohne Nahrung auskommen. Es ist aber auch ein großer Vielfraß. Innerhalb von drei Stunden haben 15 Wölfe die Hälfte von einem 270 kg schweren Elch aufgefressen.

Im Sommer frisst der Wolf im Schnitt 2-4,5 Nahrung pro Tag.

 


Bitterling

Rhodeus sericeus, Länge 5-8 cm (maximal 11 cm)

Der Bitterling lebt in ruhigen, unteren Flussabschnitten, in Altwässern, Überschwemmungsgebieten, Buchten mit schlammigem Boden sowie in zugewachsenen Seen. Eher in Fischschwärmen mit etwa ein Dutzend Exemplaren, oft schließen sie sich Fischschwärmen anderer Arten an. Der Rücken ist graugrün oder dunkelgrün, die Seiten grausilbrig gefärbt, der Bauch ist weiß mit häufig rosigem Unterton. Die Schuppen haben einen dunkelgrauen Rand, was ein netzartiges Muster bildet. Im hinteren Körperteil gibt es einen blaugrünen Streifen in Form eines schmalen Dreiecks mit der sich im mittleren Schwanzstiel befindlichen Basis. Die Rücken- und Afterflosse sind grau, die Schwanzflosse und paarige Flossen sind rot oder grell orangefarbig. Sie verändern ihre Farbe während der Laichzeit.

Er ernährt sich vom Phytoplankton.

In Polen steht diese Tierart unter strengem Naturschutz.       


Zajęcia edukacyjne w ramach projektu

  


Audycja radiowa - Radio Zachód

Dnia 27 kwietnia w Radio Zachód odbyła się audycja radiowa o Projekcie,

  


Wettbewerb für Jugendliche

Am 13. März hat am Sitz der Oberförsterei Cybinka ein Wettbewerb für polnische und deutsche Jugendliche stattgefunden.

Zum Wettbewerb sind Jugendliche aus einigen polnischen und deutschen Schulen angereist.

Es wurde in einigen Disziplinen gekämpft. Die Schüler wurden in gemischte Teams eingeteilt (deutsch-polnisch), in denen sie ihre Kenntnisse über den Fischotter, den Wolf, den Bitterling, den Eisvogel und die Sumpfschildkröte unter Beweis stellen konnten. Sie entwarfen auch ein Plakat über grenzüberschreitende Korridore.

Alle Schüler, die am Wettbewerb teilnahmen, erhielten Sachpreise sowie Gedenkurkunden.


Förderung der grenzüberschreitender Zusammenarbeit

Im Jahre 2014 hat die Oberförsterei Cybinka das Projekt mit dem Titel „Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Oberförsterei Cybinka und dem Landratsamt Bautzen Kreisforstamt" abgewickelt. Der Projektpartner seitens Sachsens ist das Landratsamt Bautzen Kreisforstamt mit Sitz in Kamenz.

Der Projektpartner seitens Sachsens ist das Landratsamt Bautzen Kreisforstamt mit Sitz in Kamenz (www.landkreis-bautzen.de).

Im Rahmen des Projekts wurde die Homepage der Oberförsterei Cybinka modernisiert, auf der das  Informationsmaterial über die Projektpartner in drei Sprachen vorbereitet wurde: Polnisch, Deutsch und Englisch.

Unter www.cybinka.zielonagora.lasy.gov.pl kann man interessante Informationen über Wälder, Natur und  Sehenswürdigkeiten finden. Es gibt auch notwendige Informationen, die man kennen muss, wenn man sich in den Wäldern bewegt, Aktuelles und Wissenswertes sowie Ankündigungen der interessantesten Ereignisse. Die schöne graphische Darstellung der Homepage weckt Interesse am Besuch in der Oberförsterei Cybinka.

Das Projekt hat zur Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Förstern aus Sachsen beigetragen und viel Neues in die gegenseitige Verständigung der polnischen und deutschen Förster eingebracht. Dies betrifft nicht nur Unterschiede in den Vorschriften auf der Bundes- sondern auch Landesebene.

Das Projekt „Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Oberförsterei Cybinka und dem Landratsamt Bautzen Kreisforstamt" wurde aus den Mitteln des Kleinprojektefonds von der Europäischen Union im Rahmen des Operationellen Programms der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit POLEN-SACHSEN 2007-2013 mitfinanziert.    

 

Grenzüberschreitende Korridore

Ergreifung von Bildungsmaßnahmen in Anlehnung an die transeuropäischen Wildtier-Migrationskorridore im Bereich Südbrandenburg – Lebuser Wojewodschaft.

Die Oberförsterei Cybinka begann 2011 die Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Im Laufe der von der deutschen Seite organisierten Sitzungen wurden die Grundsätze des Projekts festgelegt. In die Projektabwicklung auf der polnischen Seite werden Personen aus verschiedenen Gebieten eingebunden (Informatiker, Grafiker, Regionenkenner etc.). Die Oberförsterei Cybinka wird das Projekt koordinieren. Die polnische Seite wird Bildungsmaßnahmen und die deutsche Seite Forschungsmaßnahmen durchführen.  

Das Projekt richtet sich an die örtliche Bevölkerung aus der deutsch-polnischen Grenzregion sowie an Umweltschutzexperten.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit  im Bereich des im Projekt definierten Artenschutzes wird den Erfahrungsaustausch ermöglichen sowie zur besseren Ergründung der Biotope beiderseits der Grenze beitragen. Wir möchten unser Augenmerk hauptsächlich auf Bildungs- und Werbemaßnahmen richten.

Die Entstehung eines Netzes von Migrationskorridoren entlang der Oder wird es erlauben, die Bewegungen der im Projekt definierten Arten (i.e. Eisvogel, Fischotter, Wolf, Sumpfschildkröte und Bitterling) sowie anderer Tiere, für die „ein Fluss" kein Hindernis darstellt, umfassend zu überwachen.

Die Infrastruktur sowie geringe stadtplanerische Erschließung der Gebiete auf der polnischen Seite ermöglichen es, diese Gebiete bildungs- und fremdenverkehrsbezogen zugänglich zu machen, ohne dabei die natürliche Ordnung zu gefährden. Die Erhöhung der biologischen Vielfalt in der Tierwelt der Oderregion ist das gemeinsame Ziel des polnischen und deutschen Partners.

Die Bildungs- und Informationsmaßnahmen werden sich an alle am Projekt interessierten Personen, Schulen und Umweltschützer richten.

Die Workshops in der Oberförsterei Cybinka werden für die mit dem Projekt verbundene Personengruppe sowie Fachleute aus dem Umweltschutzbereich durchgeführt.

Die Lernveranstaltungen werden für Schul-, Kindergarten sowie Touristengruppen durchgeführt, die unsere Oberförsterei besuchen werden.

 

Hauptmaßnahmen im Rahmen des Projekts:

1. Durchführung von Bildungs- und Informationsmaßnahmen

2. Durchführung von deutsch-polnischen Workshops (Projektevaluierung, Projektfortsetzungsvorschläge)

3. Durchführung eines Wettbewerbs zum ausgewählten Thema

4. Vorbereitung der Bildungsbasis